DJG-Rostock • Art Rainbow & Friends und Entdeckung der Insel Kyushu April 2023

DJG-Rostock • Art Rainbow & Friends und Entdeckung der Insel Kyushu April 2023

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Deutsch-Japanische Gesellschaft

Mecklenburg-Vorpommern zu Rostock e.V.

Liebe Japanfreunde,

in unserem letzten Newsletter informierten wir über die Vorbereitungen unseres diesjährigen Projektes „Art Rainbow & Friends“, was ja in Kyoto stattfand. Wir, die wir das Projekt monatelang vorbereitet hatten, waren aufgeregt und mit 5 Künstlerinnen und Künstlern aus unserem Bundesland und viel Vorfreude nach Kyoto gereist.

Wie es ausgegangen ist? Lesen Sie den Bericht der verantwortlichen Projektgruppe: Janette Kunze, Kira Schmidt und Anna Silberstein.

Matthias Claudius (1740–1815) war ein deutscher Dichter, der heutzutage vor allem durch seine Volkslieder und volkstümliche Lyrik bekannt ist. Ich glaube, wir alle kennen sein Gedicht:

Wenn jemand eine Reise tut

Wenn jemand eine Reise tut
so kann er was erzählen,
drum nehm ich meinen Stock und Hut
und tät das Reisen wählen.


In der 13. Strophe dieses Gedichtes heißt es dann:

Nach Japan und nach Otaheit (Tahiti),
nach Afrika nicht minder;
und sah bei der Gelegenheit
viel’ Städt’ und Menschenkinder.


Ich wähle dieses Gedicht als Aufhänger und gleichzeitig als Entschuldigung für meine vierteilige Reisebeschreibung über die Erkundung der japanischen Insel Kyushu.

Japan hat sich nun nach der Corona-Pandemie wieder umfassend für den Tourismus geöffnet. Endlich konnte ich wieder in mein Sehnsuchtsland reisen. Die Hauptinsel Honshu kenne ich wohl ganz gut. Aber auf der drittgrößten Insel Kyushu bin ich noch nicht gewesen. Meine Reiseeindrücke habe ich in vier Episoden aufgeschrieben.

Ich möchte auch Sie ermuntern, Ihren Wunsch einmal nach Japan zu reisen damit gerne unterstützen. Ja, Japan ist weit weg und ja, Japan hat eine uns fremde, unbekannte Kultur. Die Schrift gibt Rätsel auf. Aber trotz alledem ….

Für unsere Literaturfreunde ein aktueller Buchtip „Kintsugi“. Und das gleich zweimal.

Können Hunde weinen? Lesen Sie dazu „Neues aus Wissenschaft und Forschung“

Bleiben Sie neugierig und interessiert.

Ihr Johannes Kunze
Präsident

Art Rainbow & Friends 2023

Art Rainbow & Friends 2023

 

Nach einer knapp drei Jahre langen Corona-Pause konnte in diesem Jahr endlich wieder das Projekt „Art Rainbow & Friends“ in Japan stattfinden. So verbrachten die fünf KünstlerInnen Marike Schreiber, Andrea Köster, Christian Kabuß, Helge Griem und Alena Willroth vom 7. bis 21. März ereignisreiche Tage in Kyoto.

 

Während dieser Zeit wurden sie in dem Ausstellungsort „JARFO Art Square“ künstlerisch tätig und kamen mit BesucherInnen und japanischen KünstlerInnen ins Gespräch. Häufig arbeiteten die fünf fleißig bis in die Nacht an ihren Kunstwerken und so konnte am 19. März erfolgreich die Eröffnung der Ausstellung „Overlap“ gefeiert werden.

 

Kulturelle Aktivitäten ermöglichten es den KünstlerInnen außerdem, Japan hautnah zu erleben. So probierten sie kulinarische Spezialitäten, schauten sich eine Butoh-Performanz an, besuchten ein öffentliches Badehaus, genossen das Nachtleben und noch vieles mehr.

 

Die zwei Wochen vergingen dabei zwar wie im Flug, doch werden sicherlich noch lange in Erinnerung bleiben. Die DJG MV zu Rostock e.V. möchte sich für die gute Zusammenarbeit bei unserem japanischen Partner „The Kyoto Society for Inter Art Exchange“ bedanken. Wir freuen uns darauf, im folgenden Jahr japanische KünstlerInnen hier bei uns in Rostock willkommen zu heißen!

Entdeckung der Insel Kyushu 2023 - ein Reisebericht

Entdeckung der Insel Kyushu 2023 -         ein Reisebericht

 

Heute zeigt der Kalender den 28. März 2023, der 13. Tag meiner Japanreise und gleichzeitig der vorletzte. Seit 14.08 Uhr sitze ich im Shinkansen „Hikari 510“, der mich in 147 Minuten mit einer Reisegeschwindigkeit von 200 km/h von Kyoto nach Tokyo bringen wird. Ich nutze also die Zeit und beschreibe einige meiner Reiseeindrücke und bleibe gleich beim Thema

 

Auf unserer Webseite können Sie den Reisebericht lesen.

Buchvorstellung April 2023

 

„Kintsugi“
von Miku Sophie Kühmel

Herausgeber:  FISCHER Taschenbuch; 1. Edition (24. Februar 2021)
Sprache:  Deutsch
Taschenbuch:  304 Seiten
ISBN-10:  3596704928
ISBN-13:  978-3596704927
Preis: 12,00 €


„Kintsugi“
Die Kunst, schwierige Zeiten in Gold zu verwandeln
von Andrea Löhndorf

Herausgeber:  Scorpio Verlag (22. Mai 2020)
Sprache:  Deutsch
Taschenbuch:  152 Seiten
ISBN-10:  3958032354
ISBN-13:  978-3958032354
Preis: 18,00 Euro

 

Mehr finden Sie auf der Webseite   -  das Video der Bichvorstellung können Sie hier schauen.

Neues aus Wissenschaft und Forschung –
Japan aktuell

 

JAXA testet Hyperschallantrieb

Die Japan Aerospace Exploration Agency (JAXA) hat am 24.07.2022 um 05.00 Uhr Ortszeit erfolgreich eine Test-Rakete von ihrem Weltraumbahnhof Uchinoura Space Center in der Nähe der Stadt Kimotsuki in der Präfektur Kagoshima gestartet.

 

Die S-520-RD1-Rakete war mit einer Prüfvorrichtung für ein Scramjet-Triebwerk (Scramjet: Supersonic Combustion Ramjet (Überschall-Verbrennung-Ramjet)) ausgestattet, das für Hyperschallflugzeuge eingesetzt werden soll, die mit dem fünffachen der Schallgeschwindigkeit bzw. Mach 1 oder schneller fliegen.

 

Ein Scramjet-Triebwerk entzieht der Luft während des Hyperschallflugs den für die Verbrennung benötigten Sauerstoff. Anders als herkömmliche Raketentriebwerke benötigt es keinen flüssigen Sauerstoff und wird daher voraussichtlich sowohl bei sogenannten Spaceplanes (Raumflugzeugen), die zwischen der Erde und dem Weltraum fliegen werden, sowie bei Hyperschallflugzeugen zum Einsatz kommen. Da kein geladener Sauerstoff an Board benötigt wird, ermöglicht das Scramjet den Transport von schwereren Nutzlasten. Die JAXA erforscht dieses Triebwerk.

 

Dreieinhalb Minuten nach dem Start erreichte die 9,15 Meter lange S-520-RD1 eine Höhe von etwa 168 Kilometern. In der Nase befand sich Testausrüstung für das Scramjet-Triebwerk, die ausgesetzt wurde. Bei dem Rücksturz zur Erde nahm die Ausrüstung Geschwindigkeit auf und in einer Höhe von etwa 30 Metern wurde bei einem Tempo von 5,5 Mach für sechs Sekunden ein Test des Antriebs durchgeführt.

 

Koichiro Tani, einer der verantwortlichen JAXA-Mitarbeiter und Teamleiter, sagte bei einer Pressekonferenz, dass sie alle gewünschten Daten hätten sammeln können und dass der Start ein großer Schritt zur Entwicklung des Triebwerks sei. Man wolle im nächsten Schritt ein richtiges Triebwerk herstellen und einen Testflug durchführen.

 

Die gesammelten Daten werden auf der Erde bei Windkanaltests verwendet werden. Einige Länder bemühen sich um die Entwicklung von Scramjet-Triebwerken, von denen man annimmt, dass sie zur Ermöglichung der Entwicklung von Langstreckenraketen beitragen.
(Quellen: Japan Times, NHK und Nippon.com 24.07.2022)

 


Hunde weinen Freudentränen bei Wiedervereinigung mit Besitzer

Japanische Wissenschaftler der School of Veterinary Medicine der Azabu University, der Keio University School of Medicine sowie der Jichi Medical University haben herausgefunden, dass Hunde nach einer mehrstündigen Trennung von ihren Besitzern beim Wiedersehen mit ihnen Freudentränen vergießen.

 

Laut Assistant Professor Miho Nagasawa von der Azabu University, die an der Studie beteiligt war, wusste man bislang, dass Hunde zum Schutz ihrer Augen weinen, nun wurde jedoch erstmalig nachgewiesen, dass Weinen bei ihnen auch eine emotionale Reaktion sein kann.

 

Das Tränenvolumen eines Hundes nimmt wahrscheinlich aufgrund der Produktion von Oxytocin zu, die stattfindet, wenn er sich beim Wiedersehen mit seinem Besitzer aufregt. Oxytocin wird allgemein als Bindungshormon bezeichnet.
Nagasawa erklärte, dass Augen wichtig für Menschen seien und diese im Laufe der Zeit begonnen haben, Zuneigung zu weinenden Hunden zu zeigen. Im Rahmen einer langen Domestikationsgeschichte hätten Hunde die Fähigkeit zum Weinen entwickelt. Dadurch habe der Mensch anscheinend eine enge Beziehung zu ihnen aufgebaut, die über die Arten hinausgeht.

 

Bei einem Experiment, bei dem 18 Hunde über einen Zeitraum von fünf bis sieben Stunden von ihren Besitzern getrennt waren, wurde festgestellt, dass die Tränenmenge nach der Wiedervereinigung etwa zehn Prozent höher war als vor der Trennung. Das geschah jedoch nicht, als die Hunde mit 22 Menschen zusammengebracht wurden, die nicht ihre Besitzer waren.

 

Die Wissenschaftler stellten auch fest, dass die Tränenmenge bei den Hunden mit der Verabreichung von Oxytocin-haltigen Augentropfen zunahm.

 

Bei einem anderen Experiment, bei dem 75 Personen Fotos von Hunden vor und nach der Gabe von Augentropfen gezeigt wurden, stellte man fest, dass die Teilnehmer einen stärkeren Drang verspürten, sich um die Hunde mit Tränen in den Augen zu kümmern.
Die Forschungsergebnisse wurden in der Ausgabe vom 22.08.2022 der US-amerikanischen Fachzeitschrift „Current Biology“ veröffentlicht.
(Quelle: Kyodo 04.09.2022)


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