DJG-Rostock • Besuch des Gesandten der Botschaft von Japan - Mai 2023

DJG-Rostock • Besuch des Gesandten der Botschaft von Japan - Mai 2023

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Deutsch-Japanische Gesellschaft

Mecklenburg-Vorpommern zu Rostock e.V.

Liebe Japanfreunde,
unser Ehrenmitglied Kapitän Heinrich Schröder wurde am 12.05.2023 90 Jahr alt. Zu diesem Jubiläum gratuliert der Vorstand der Deutsch-Japanischen Gesellschaft MV zu Rostock e.V. (DJG) seinem Ehrenmitglied recht herzlich!


Heinrich Schröder ist seit 1996 Mitglied der DJG. In diesen fast 30 Jahren seiner Mitgliedschaft hat er sich sehr aktiv in der Vereinsarbeit engagiert. Unter seinen vielen Aktivitäten sei nur sein Engagement bei der praktischen Vorbereitung junger japansicher Studenten auf ihr Studium an der Rostocker Universität oder auf ihr Praktikum in Rostock während ihres Studiums in Deutschland genannt. Gemeinsam mit seiner lieben Frau avancierte Heinrich Schröder so schnell zum Wahlvater für diese jungen Japanerinnen und Japaner.

Ehrenmitglied Kapitän Heinrich Schröder
Ehrenmitglied Heinrich Schröder

Sein geradezu plastisches Erzählen aus seinem Leben und natürlich der Seefahrt machten ihn auf jeder Gartenparty zum gesuchten Gesprächspartner.


Wenn er sich dann sein geliebtes „Schifferklavier“  auf die Schultern schnallte, schallten alle gängigen Volks- und Seemannslieder durch den Raum.


Lieber Heinrich, wir danken Dir ganz, ganz herzlich für Dein Engagement und wünschen Dir noch viele glückliche Stunden. Bis zum nächsten Sommerfest!

Liebe Japanfreunde,

unser erstes großes kulturell-künstlerische Projekt „Art Rainbow & Friends 2023“ liegt noch schon wieder fast 2 Monate zurück. Wir haben im letzten Newsletter ausführlich berichtet.


Nun galt es den Besuch des Gesandten der Botschaft von Japan in Berlin, Herr Yasuhiro Kitaura, und Frau Shoko Haruki, 1. Botschaftssekretärin, vorzubereiten. Sie hatten sich zu einem Informationsbesuch angemeldet. Herr Kitaura ist als Gesandter der jap. Botschaft zuständig für den Bereich Kultur und Öffentlichkeitsarbeit. Ebenso Frau Haruki.


Die Freude über ihren Besuch war in unserer DJG groß, hatten wir doch damit die Möglichkeit nicht nur die Arbeit unserer DJG vorstellen, sondern auch ein bisschen das Flair unserer Hanse- und Universitätsstadt zeigen zum können.


Einen kurzen Bericht dazu lesen Sie in diesem Newsletters. Ergänzend dazu fügt sich sehr überzeugend die aktuelle Ausstellung der Künstlerin Kerstin Borchardt und Mitglied unserer Japangesellschaft, die 2008 und 2019 am Area-Rainbow Projekt in Kyoto teilnahm, derzeit in Waren/Müritz (7.5. bis 9.7. 2023). Sowohl ihre Werken als auch die Laudatio von Laudatio Miro Zahra – Künstlerin und Leiterin des Künstlerhauses Schloss Plüschow, (ebenfalls Projektteilnehmerin 2008) zeugen von der nachhaltigen künstlerischen Beeinflussung durch die japanische Kultur.


Das Informationstreffen fand auf dem Eisbrecher „Stephan Jantzen“ im Rostocker Stadthafen statt. Es ist mir ein Bedürfnis nochmals gesondert hervorzuheben, dass die Technische Flotte Rostock e.V., und hier insbesondere Kap. Egeltraut und seine Crew hervorragende Gastgeber waren.


Der sehr freundliche Empfang des Gesandten und der 1. Botschaftssekretärin bei der Rostocker Oberbürgermeisterin, Eva-Maria Kröger, waren der Höhe- und Schlusspunkt ihres Informationsbesuches in Rostock.


Mit diesem Newsletter schicke ich Ihnen den Flyer zu unseren diesjährigen Rostocker Jubiläums-Bonsai-Tagen. Es sind die 30. Zum zweiten Mal finden sie in der Nikolaikirche statt. Wir landen Sie herzlich ein sich die wunderschönen kleinen lebenden Kunstwerke anzuschauen.am 24. und 25. Juni anzuschauen.


Ihr Johannes Kunze
Präsident

Besuch des Gesandten der Botschaft von Japan in Rostock

Besuch des Gesandten der Botschaft von Japan und der 1. Botschaftssekretärin in Rostock


Am 09. Mai 2023 hatte die DJG MV die Ehre, hohen Besuch aus Berlin zu empfangen. Herr Yasuhiro Kitaura, Gesandter der japanischen Botschaft, und Frau Shoko Haruki, 1. Botschaftssekretärin, kamen zu uns nach Rostock um sich mit Vorstandsmitgliedern und Unterstützern der Gesellschaft über die aktuellen Projekte auszutauschen und uns besser kennenzulernen.


Direkt nach ihrer Ankunft trafen die Gäste auf dem Eisbrecher „Stephan Jantzen“ ein, wo sie zunächst vom Kapitän begrüßt wurden und die Vorstandsmitglieder sie dann in der feierlichen Kapitänsmesse des Schiffes zu Gesprächen empfingen.


Unser Präsident, Herr Johannes Kunze, erläuterte in einem kurzen Vortrag die Entstehungsgeschichte des Vereins und hob dabei besonders die vielfältigen Aktivitäten und Veranstaltungen der vergangenen Jahre hervor, auf die wir sehr stolz sind.


Im Anschluss hatten Janette Kunze und Manfred Labitzke die Gelegenheit, die beiden großen Projekte der DJG - das Rostock-Kyoto Art Rainbow Project und die Rostocker Bonsai-Tage - vorzustellen, die sie seit vielen Jahren federführend begleiten.


Herr Kitaura und Frau Haruki zeigten großes Interesse an den Aktivitäten und Veranstaltungen und stellten viele Fragen; außerdem sicherten sie uns die Unterstützung der Botschaft sowie die Bereitschaft, an weiteren Stellen für uns zu werben, zu.


Im Anschluss an die Präsentationen gab es auf der „Stephan Jantzen“ für alle einen kleinen Mittagssnack und es entwickelten sich lockere, freundliche Gespräche, bevor die Botschafts-Gäste gemeinsam mit Herrn Kunze und Herrn Methling zu Gesprächen bei der Oberbürgermeisterin der Hansestadt, Frau Eva-Maria Kröger, aufbrachen. Auch diese Gespräche verliefen in einer konstruktiven und offenen Atmosphäre; Herr Kitaura und Frau Haruki wurden zuvorkommend und offen aufgenommen und konnten sich auch im Rathaus nochmals über die Projekte der Deutsch-Japanischen Gesellschaft MV in Zusammenarbeit mit der Hansestadt Rostock informieren.


Sie versprachen uns, bald wieder einmal nach Rostock zu kommen - darüber würden wir uns natürlich sehr freuen.

 

 

Visite bei der Rostocker OB, Eva-Maria Kröger

Visite bei der Rostocker OB,
Eva-Maria Kröger

Der sehr freundliche Empfang des Gesandten und der 1. Botschaftssekretärin bei der Rostocker Oberbürgermeisterin, Eva-Maria Kröger, waren der Höhe- und Schlusspunkt ihres Informationsbesuches in Rostock.

 

 

Ausstellung „nah und fern II“

Ausstellung
„nah und fern II“

Malerei und Collage von Kerstin Borchardt, Ausstellung im Haus des Gastes in Waren (Müritz) vom 7.5. bis 9.7. 2023
 
und im Rahmen von „Kunst Offen“ am Freitag, den 26.5. 2023, 19:30 Uhr
Konzert und Lesung:

Laudation
 von Miro Zahra

„Die Kunst teilt sich in ihrer ganz universellen Sprache mit, die auch ohne Worte und/oder ohne Kenntnis der unterschiedlichen Sprachen dieser Welt auskommt.
 
Ich kenne Kerstin Borchardt und ihre künstlerische Arbeit seit einigen Jahren, aber so richtig haben wir uns auf unserer gemeinsamen Reise nach Japan im Jahr 2008 kennengelernt. Seitdem sind wir auch befreundet.
 
Diese Reise, das kurzzeitige Eintauchen in die so andersartige fernöstliche Kultur, hat uns beide sehr nachhaltig in unserer künstlerischen Arbeitsweise geprägt.
 
In Japan, wo wir die Sprache nicht verstanden, die Schrift nicht lesen konnten, waren unsere Bilder unsere Botschafter, unsere Übersetzer, sie sprachen für uns und wir wurden auch ohne Worte verstanden.
 
Diese Macht, die nur die Kunst besitzt: Das war eine überwältigende Erfahrung für uns.
 
Natürlich einte uns auch schon vor dieser Reise das Interesse an anderen Kulturen und das Reisen an sich war seit jeher für uns beide eine sehr wichtige Quelle der Inspiration.
 
Reisende sind wir alle, nicht nur wir – die Künstlerinnen und Künstler.
 
Dem Menschen, als dem Wanderer des Seins, ist es eigen, stets unterwegs zu sein, ob in der Realität oder manchmal auch nur im Geiste. Diejenigen, die sich dieser Eigenschaft versperren, entziehen sich der Selbstverständlichkeit der Existenz, die durch Veränderung und Transformation geprägt ist.
Die Natur, dessen Teil wir selbst sind, ihre Prozesshaftigkeit, durchdringt unser Dasein.
 
Transformation und künstlerisches Experiment sind für Kerstin die wohl wichtigsten Arbeitsweisen.
Kerstin ist eine begeisterte Sammlerin. Material, das schon eine Vorgeschichte oder eine andere Nutzung aufweisen kann, das interessiert sie am meisten.
 
Durch die Mehrlagigkeit und Transparenz ihrer Collagen entstehen visuelle Verweise auf das Zeitliche, ihre Vergänglichkeit und ewige Wiederholung.
 
Das gleichzeitige Verschwinden und Wiederkommen ist wahrnehmbar in einem einzigen Augenblick, der so flüchtig ist, wie ein Flügelschlag des Schmetterlings oder ein leises Wimpernzucken.
 
Als Textildesignerin ausgebildet, haben für Kerstin die Materialität ihrer Collagen, ihre Textur und Oberflächen eine besondere Bedeutung. Aus dem gestalterischen Prozess heraus, durch die Überlagerung von Schichten und Fragmenten, bei dem Verletzungen und Risse wieder geglättet werden, entstehen organische Oberflächen, die an Haut erinnern.

Ausstellung „nah und fern II“

Kostbar müssen sie sein. Kostbar im Sinne der Möglichkeit einen unvollendeten Gedanken, der durch uns als Betrachterinnen und Betrachter aufgenommen und weiter ausgeführt wird.
 
The soul is silent
If it speaks at all
It speaks in dreams
(Louise Glueck)

Die Seele ist still
und wenn sie sich mitteilt,
dann nur in Träumen.
 
Alles was tiefgründig wahr ist, entzieht sich unserem Verstand, kann nur intuitiv begriffen werden. Wir werden berührt, ein Fenster tut sich auf, wir treten ein, in den Raum der Seele, der zur Quelle der Kraft wird.
 
Ich wünsche der Ausstellung viele interessierte Besucherinnen und Besucher, die den Gedanken von Kerstin Borchardt folgen und möglicherweise auch weiter träumen.“

Rostocker Bonsai-Tage 2023

Rostocker Bonsai-Tage 2023

 

am 24. Juni 2023 und 25. Juni 2023

Wenn sich in diesem Jahr die Türen in der altehrwürdigen Rostocker Nikolaikirche für die Rostocker Bonsai-Tage öffnen, werden die Bonsai-Kenner gespannt sein können
auf viele neue Entwicklungen in der Bonsai-Gestaltung.

 

Die Besucher, die zum ersten Mal eine Bonsai-Ausstellung besuchen wollen, werden fasziniert sein von der Vielfalt und Vielzahl der lebenden Kunstwerke. Seit nunmehr

20 Jahren zeigen Bonsaianer unseres Bundeslandes und aus ganz Deutschland ihre Schätze in diesem Rahmen.

 

Mehr erfahren Sie in unserem Flyer, den Sie hier herunterladen können.

Neues aus Wissenschaft und Forschung –
Japan aktuell

 

University of Tokyo will bis 2027 über
300 weibliche Fakultätsmitglieder einstellen


Die University of Tokyo (Todai) will nach eigenen Angaben im Laufe der nächsten sechs Jahre mehr als 300 Professorinnen und weibliche Associate Professor einstellen. Ziel ist es, den Anteil der Frauen an den Lehrenden bis zum Fiskaljahr 2027 auf mindestens 25 % zu erhöhen.


Im Mai 2022 bewegte sich der Wert allerdings bei nur um die 16 %.
Um für mehr Diversität in der Lehrkörperschaft zu sorgen, will die Universität 141 Professorinnen und 165 weibliche Associate Professor bis zum Fiskaljahr 2027 einstellen, das Ende März 2028 endet.


Laut Universitätsmitarbeitern werden damit so viele weibliche Fakultätsmitglieder wie nie zuvor aufgenommen. Der Plan würde die Steigerung des Bewusstseins für Diversität fördern und Wissenschaftlerinnen beim Aufbau ihrer Karriere unterstützen.


Eine im Jahr 2020 durchgeführte Umfrage der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (Organization for Economic Cooperation and Development (OECD)) zeigte, dass Japan einen der geringsten Anteile weiblicher Lehrkräfte in der Hochschulbildung hat. Dieser betrug lediglich etwa 30 %, wohingegen der Durchschnitt bei den OECD-Mitgliedsländern bei ca. 45 % lag.


Im Fokus steht auch die Frage, ob andere japanische Universitäten dem Beispiel folgen werden.
(Quelle: NHK 28.11.2022)

 

 

Japanische Forscher entwickeln Cyborg-Kakerlake


Ein internationales Forscherteam um Kenjiro Fukuda vom RIKEN Cluster for Pioneering Research (CPR) hat ein System zur Schaffung ferngesteuerter Cyborg-Kakerlaken entwickelt, das mit einem winzigen drahtlosen ferngesteuerten Kontrollmodul ausgestattet ist, welches von einer an einer Solarzelle befestigten, wiederaufladbaren Batterie betrieben wird. Ultradünne Elektronik und flexible Materialien erlauben es den Insekten, sich frei zu bewegen.


Zur Inspektion gefährlicher Bereiche oder zur Beobachtung der Umgebung versuchen Wissenschaftler seit Jahren Cyborg-Insekten, d.h. eine Mischung aus Insekt und Maschine, zu entwickeln.


Für einen praktikablen Einsatz der Insekten müssen die Anwender jedoch in der Lage sein, sie über lange Zeiträume fernzusteuern. Dies erfordert eine von einer winzigen wiederaufladbaren Batterie betriebene, drahtlose Kontrolle ihrer Beinsegmente. Um ein plötzliches unkontrolliertes Umherfliegen der Cyborg-Kakerlaken zu verhindern, ist eine ausreichende Ladung der Batterie von grundlegender Bedeutung. Man kann zwar Dockingstationen zum Aufladen des Akkus bauen, die Notwendigkeit dorthin zurückzukehren und die Batterie aufzuladen, könnte jedoch zeitkritische Missionen unterbrechen. Daher ist der Einbau einer On-Board-Solarzelle, die kontinuierlich für eine geladene Batterie sorgen kann, die beste Lösung.


Um diese Geräte erfolgreich in eine Kakerlake mit begrenzter Oberfläche zu integrieren, entwickelten die Wissenschaftler einen speziellen, dem Körper einer Modellschabe nachempfundenen Rucksack, ultradünne organische Solarzellenmodule und ein Haftsystem, das die Maschinerie für lange Zeit befestigt hält und gleichzeitig natürliche Bewegungen erlaubt.


Das Team experimentierte mit Madagaskar-Fauchschaben, die etwa sechs Zentimeter lang sind. Sie installierten das drahtlose Beinkontrollmodul und die Lithium-Polymer-Batterie mit dem Rucksack am Kopfbereich des Insekts und befestigten diesen am Brustkorb. Der Rucksack wurde in 3D-Druck mit einem elastischen Polymer geschaffen und passte sich perfekt an die gekrümmte Oberfläche der Kakerlake an. Dadurch konnte das starre elektronische Gerät über einen Monat lang stabil am Brustkorb des Insekts befestigt werden.


Das vier Mikrometer dünne Solarzellmodul wurde am unteren Rücken der Kakerlake angebracht. Nach Aussage von Fukuda erreicht es eine Ausgangsleistung von 17,2 Milliwatt, was über 50-mal mehr ist als die Leistung von aktuellen, hochmodernen Energy-Harvesting-Geräten an lebenden Insekten.


Die Beinsegmente wurden dann über Drähte stimuliert und auf diese Weise ferngesteuert, wodurch die Tiere in die gewünschte Richtung liefen. Künftig könnte das System auch bei Käfern oder fliegenden Insekten wie Zikaden verwendet werden.
Die Studie wurde u.a. über die „Grants-in-Aid for Scientific Research“ (Kakenhi) der Japan Society for the Promotion of Science (JSPS) gefördert (JP18H05469).


Die Forschungsergebnisse wurden in der Ausgabe vom 05.09.2022 des Fachjournals „npj Flexible Electronics“ veröffentlicht.
(Quelle: Pressemitteilung des RIKEN 06.09.2022)


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